Mit diesem Tag wird der ersten Sitzung des kanarischen Parlaments gedacht, die am 30. Mai 1983 stattfand. Einige Monate zuvor, am 10. August 1982, war das Estatuto de Autonomía de Canarias veröffentlicht worden, die Erklärung über die Autonomie der Kanarischen Inseln.
Seit Wochen schon laufen die Vorbereitungen auf allen Inseln, in den meisten Ayuntamientos. Es ist ein Tag der Fröhlichkeit, des Stolzes auf die wieder gewonnene kanarische Identität. Da die Kanaren früher ausschließlich landwirtschaftlich geprägt waren, ist es natürlich ein Tag der Trachten, der Volkskunst und des Kunsthandwerks, der Volksmusik, der Volkstänze.
Auch eine ganz eigene Sport- und Spiel–Kultur hat sich auf den kanarischen Inseln gebildet. Die bekannteste eigene Sportart hier ist sicher die Lucha Canaria, ein Ringkampf bei dem zwei Mannschaften mit je zwölf Ringern gegeneinander antreten. Hier kommt es neben Kraft vor allem auf eine perfekte Technik an: Gut vierzig Griffe sind den Ringern bekannt. Ziel einer jeden Aktion ist es, den Gegner aus dem Gleichgewicht und zum Fallen zu bringen. Gewonnen hat jener, der nach drei Runden a maximal drei Minuten noch steht.
Doch auch Stockkämpfe oder Wettbewerbe der Schäfer, der Bauern, der Fischer werden am Tag der Kanaren aus der Versenkung geholt und vorgeführt.