Auch hier gab es gestern neue Bestimmungen aufgrund der höheren Infektionszahlen in einigen Städten/Gemeinden der Insel. Unter diesen müssen nun alle Gemeinden auf der Insel "leiden", denn so wie in La Guancha gibt es aktuell immer nur noch vier aktive Fälle.
Die kanarische Regierung bewilligte am gestrigen Freitag außerordentliche Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 auf der Insel Teneriffa
Die Exekutive der Kanarischen Inseln, die am Freitagnachmittag in einem außerordentlichen Regierungsrat zusammentrat, hat eine Reihe neuer Maßnahmen festgelegt, um das Fortschreiten der Pandemie auf der Insel Teneriffa einzudämmen, nachdem festgestellt wurde, dass die bisherigen außerordentlichen Maßnahmen nicht das erwartete Ergebnis gebracht haben.
Dem Bericht der Generaldirektion für öffentliche Gesundheit zufolge hatte die Insel Teneriffa gestern eine kumulative Inzidenz von 76 Fällen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen und ist nach wie vor eine Insel mit einem hohen Grad der Übertragung der Krankheit. Daher seien neue Maßnahmen erforderlich, um die Epidemiekurve einzudämmen, insbesondere in dieser Übergangs- und Vorweihnachtszeit.
In den nächsten 15 Tagen, nach der Veröffentlichung des gestrigen Regierungsabkommens im Amtsblatt der Kanarischen Inseln (BOC), werden die sozialen und familiären Treffen, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum, auf maximal vier Personen reduziert (bisher waren es sechs).
Darüber hinaus ist die Bewegungsfreiheit eine Woche lang ab dem heutigen Samstag zwischen 23.00 Uhr und 6.00 Uhr eingeschränkt. Ausnahmen bilden die Durchführung der wesentlichen Aktivitäten gemäß Artikel 5 des Königlichen Gesetzesdekrets 926/2020 vom 25. Oktober, das den Alarmzustand erklärt, um die Ausbreitung von Infektionen durch SARS-CoV-2 (das Coronavirus, das die Krankheit COVID-19 verursacht) einzudämmen. Diese Maßnahme kann je nach epidemiologischer Situation überarbeitet und erweitert werden.
Innerhalb der nächsten 15 Tage sollen alle nicht wesentlichen Dienstleistungseinrichtungen ebenfalls um 23.00 Uhr geschlossen werden. Bezüglich der Restaurants wird die Höchstzahl der Gäste pro Tisch auf vier Personen begrenzt und die gleiche Schließzeit festgelegt. Das Rauchen ist in Unterhaltungs-, Freizeit-, Hotel- und Restaurantbetrieben inklusive der Terrassen verboten.
Darüber hinaus ist der Verkauf und Konsum von Alkohol auf öffentlichen Straßen verboten, und es wird empfohlen, Parks, Erholungsgebiete unter freiem Himmel und öffentliche Durchgangsstraßen nachts zu sperren, wenn sich Menschenansammlungen zum Alkoholkonsum versammeln.
In den übrigen Einrichtungen oder kommerziellen und nicht-kommerziellen Räumlichkeiten, mit Ausnahme der Gesundheits- oder medizinischen Dienste, wird die Kapazität von den genehmigten 50 Prozent auf 33 Prozent reduziert. Auch Besuchsverbote für Studentenwohnheime werden aufrechterhalten, und Erholungszentren für Kinder, Jugendliche oder Nachbarschaftsvereine bleiben geschlossen.
Kulturelle Aktivitäten wie Kinos, Theater, Auditorien und ähnliche Räume bleiben wie bisher (ein Drittel der Kapazität in Innenräumen und 50 Prozent im Freien, mit einem Ess- und Trinkverbot). In Museen, Ausstellungshallen, Denkmälern und anderen Kultureinrichtungen wird ein Drittel der erlaubten Kapazität beibehalten, und die Anzahl der Personen, die Gruppenaktivitäten durchführen können, wird auf vier begrenzt.
Die sportliche Betätigung ist in Innenräumen von Sportanlagen und -zentren und die nicht professionelle sportliche Betätigung begrenzt. In Bezug auf Sportveranstaltungen wird die derzeitige Regelung für Teneriffa beibehalten, bei der maximal 25 Teilnehmer gleichzeitig und ohne Publikum zugelassen sind.
In Bezug auf Kultstätten, Totenwachen und Feuerbestattungen bleibt die Situation ebenso wie bei Hochzeiten und ähnlichen Zeremonien die gleiche wie bei den bisherigen Einschränkungen. Die Glücksspiel- und Wettbetriebe und -stätten bleiben mit einem Drittel der genehmigten Kapazität gleich.
Unabhängig von diesen Maßnahmen erinnert die Regierung der Kanarischen Inseln daran, dass die beste Art und Weise, eine Ansteckung zu vermeiden, darin bestehe, den Sicherheitsabstand zwischen den Personen aufrechtzuerhalten, mit Hilfe von Masken, auch im Umfeld der Familie oder von Freunden, und durch häufiges Händewaschen sowie durch eine gute Belüftung geschlossener Räume.
Das Abkommen legt auch fest, dass die Ausübung von föderalen und nicht professionellen Sportaktivitäten in den nächsten 15 Tagen nicht erlaubt ist. Der Profisport kann mit maximal 25 Teilnehmer gleichzeitig durchgeführt werden, immer ohne Publikum, und die Ausübung von Kontaktsportarten bleibt verboten.
Quelle: Teneriffa heute
Ferner wollen die Kanaren einen Sonderweg in Bezug auf die Tests bei Einreise einschlagen falls sich mit der Zentralregierung nicht geeinigt wird bzw. sie weiterhin blockiert:
Für die Einreise auf die Kanarischen Inseln sollen künftig auch Antigen-Tests zugelassen werden. Das teilte der regionale Regierungssprecher mit. Die regionale Regierung hat die Geduld beim Thema Einreise auf die Kanarischen Inseln verloren. Nach mehrwöchigen Diskussionen mit der Zentralregierung ist weiter keine Einigung in Sicht. Madrid verlangt zur Einreise auf spanisches Hoheitsgebiet weiterhin einen negativen PCR-Test. Die Kanarischen Inseln wollen sich dem nun widersetzen.
Wie der regionale Regierungssprecher Julio Pérez mitteilte, werde die kanarische Regierung den Weg freimachen, dass Touristen künftig auch mit einem negativen Antigen-Test einreisen können. Damit erlauben die Inseln das, was laut spanischem Gesundheitsministerium eigentlich verboten ist und mit bis zu 6000 Euro Strafe belegt werden kann.
Das spanische Gesetz sieht vor, dass Touristen zur Einreise einen negativen PCR-Test in spanischer oder englischer Sprache vorzeigen müssen. Auf dem europäischen Festland schlagen diese allerdings mit bis zu 200 Euro zu Buche. Zudem sind solche Tests zu touristischen Zwecken aufgrund der Überlastung vieler Labore immer schwieriger zu bekommen.
Die verbundenen Schwierigkeiten und Extrakosten schrecken immer mehr Touristen ab. Die Kanarischen Inseln sind jedoch dringend auf Touristen angewiesen. Aus diesem Grund kämpft die regionale Regierung um Präsident Ángel Víctor Torres bereits seit Wochen für einen Sonderweg.
Da dieser aus Madrid weiterhin blockiert wird, sich die Kanaren ihrer Sache jedoch sicher sind, solle die Maßnahme auch „im Widerspruch“ zur vom Gesundheitsministerium getroffenen Entscheidung durchgesetzt werden, sagte Pérez. Diese werde trotz des festen Vorhabens „formell ersucht, die Kanarischen Inseln von der Anwendung dieser Regel in ihrer jetzigen Form auszunehmen“.
Inoffiziell heißt es, dass damit der Zentralregierung die Chance gegeben
werden soll, ihr Gesicht zu wahren. Denn bleibt die Zusage aus, wolle
man auf den Kanaren dennoch die Antigen-Test-Regelung erlauben. Der
finale Erlass steht ebenso wie der genaue Start-Termin der Lockerung
aus.
Liebe Nova,
AntwortenLöschenes ist sehr interessant zu lesen, was alles in Bewegung
gesetzt wird, es ist einfach unumgänglich. Es ist nicht
leicht alles unter einen Hut zu bringen, um die wirtschaftliche
Lage versuchen zu verbessern.
Liebe Grüße zu dir, Lissi
Ja, genau das ist es was Torres auch will, gerade den Tourismuszweig und was alles daran hängt wieder ankurbeln. Er hat die Schnauze sozusagen voll von Madrid. Die legen immer soviele Steine in den Weg, auch in anderen Sachen....es ist kein Wunder wenn der Aufschrei nach Unabhängikeit immer größer wird.
LöschenHallo Nova,
AntwortenLöschenbei uns beherrschen fast täglich die Flüchtlinge auf den Kanaren die Schlagzeilen und dass sie inzwischen in den Hotels untergebracht werden. Ich glaube, da muss sich Torres auch noch etwas überlegen ... wenn denn dann die Touristen wieder kommen.
Aber ich drücke euch erst mal die Daumen, dass es mit den Antigentests klappt.
Liebe Grüße
Arti
Mit einigen Wochen Verspätung kommen jetzt diese Berichte in D. an. Auf GC wurde schon umgesiedelt und es gab Rückführungen. Zudem werden Lager gebaut um sie dann dort unterzubringen d.h. auf Teneriffa sollen sie in zwei ehemalige Kasernen untergebracht werden. Es ist nämlich wirklich ein grosses Problem. Gerade auch mit den Hotels wenn dann von den "angeblichen" Flüchtlingen (sage ich weil ich damit die jungen Männer ohne Familie meine) Nachrichten abgeschickt werden wie sie am Hotelpool liegen usw.
LöschenAuch diesbezüglich fühlt man sich vom Festland und überhaupt von Brüssel allein gelassen.