Ich lebe noch.....
Nachdem der Stromausfall zuerst immer nur mit Unterbrechungen gewesen ist, saß die Region um La Guancha (23.000 Haushalte) über 30 Stunden ganz ohne Strom da. Es war einfach nur grausam, solch ein Wetter habe ich in der ganzen Zeit noch nie hier erlebt.
Heute morgen bin ich dann zuerst mal nach Puerto gefahren, schon alleine um dort mein Handy aufzuladen und nach dem Rechten zu schauen und auch die Versicherungen schon einmal anzurufen.
Besonders heftig war es wohl an der Nordküste der Insel, Puerto de la Cruz, La Orotava, Los Realejos, San Juan de la Rambla, Icod de los Vinos, La Guancha und die Isla Baja. Der Sturm fegte mit voller Wucht, entwurzelte Bäume, abgebrochene Äste, umgestürzte Müllcontainer, deren Inhalt in alle Windrichtungen verstreut wurde, sowie Plakate und Schilder, die wie Spielzeug durch die Gegend flogen, riefen ein beängstigendes Szenario hervor.
Es war gefährlich vor die Türe zu gehen. Windböen bis über 170 Stundenkilometern nahmen alles mit, was sich auf dem Weg befand. Türen wurden aus den Verankerungen gerissen, die Glaskuppel vom Einkaufszentrum La Villa wurde zerstört, sowie ein Hotel in der Nähe vom Einkaufszentrum Las Pirámides in Puerto. Dort wurden Fensterscheiben eingedrückt, das Mobiliar flog durcheinander und das Interieur fand sich samt einigen Matrazen teilweise auf den Straßen wieder.
Dazu kamen dann noch schwere Gewitter.
....und ich könnte natürlich kotzen, gerade alles fertig und neu im Chiripa, nun ist alles wieder kaputt. Nicht nur die Terrassenwände, auch die Pflanzen haben durch den heißen Wind an Schönheit verloren.
Hier auf der Finca hat es auch ziemlich getobt, ich konnte nur noch mit Ohrenstöpseln versuchen meinen Schlaf zu bekommen. Fotos von dem hiesigen Desaster mache ich dann wenn es aufgehört hat zu regnen.