Mittwoch, 24. Juni 2009

Das Ziegenbad (24. Juni)

Leider nicht selber dabeigewesen (in diesem Jahr) aber für Viele ist es eine ziemlich kurze Nacht gewesen, denn das gestrige Fest ist heute Vormittag weitergegangen. Im Hafen von Puerto de La Cruz hat ganz tradionsgemäß das Bad der Ziegen stattgefunden. Dafür wurden extra Ziegen zum Hafen getrieben und gewaltsam an den Hörner, unter Zaubersprüchen ins Meer gezogen. Dies wird gemacht, damit auch sie von allem Bösen bewahrt werden, fruchtbar sind und viel Milch für den beliebten Käse geben.

Danach werden die Ziegen mit Baldrian, Basilikum, Eisenkraut und anderen frischen Kräutern belohnt, die beim Morgengrauen von kundigen Kräuterfrauen gepflückt wurden. Die Böcke badet mal jedeoch getrennt. Sie sind danach umso eifriger, und Nachwuchs garantiert.

Natürlich wird dieses Spektakel begleitet von nationalen Musik- und Tanzgruppen in den Trachten und typischen Musikinstrumenten der Insel. Für Fischer und Hirten ergibt sich dabei ein Austausch von Erlebnissen und viel Palaver.

Für mich ist jedenfalls heute schon klar...dieses Datum ist im Gehirnkasterl abgespeichert und im nächsten Jahr werde ich auf jeden Fall mit der Kamera dabeisein.

Johannisfest (Noche de San Juan) 23. Juni

In der Hoffnung mit Wünschen für bessere, persönliche Perspektiven wird auch hier auf Teneriffa am 23.Juni das heidnische Fest, das in Europa bis in den höchsten Norden mit alten Riten, Gebräuchen, Spuk und Hexenglauben als Fest des Lichtes gefeiert wird, dieses Fest gefeiert.

Am 24. Juni wurde das Fest dann Johannes dem Täufer umgewidmet, wobei es viele Legenden gibt. Das Johanniskraut, läßt angeblich Bluttropfen des enthaupteten Johannes fließen, wenn man eine Blüte vor dem Aufblühen zerreibt. Johannes soll sich auf dem Pilgerweg durch die Wüste vom Johannisbrotbaum ernährt haben. Heilpflanzen werden an seinem Geburtstag in der Frühe der Zaubertränke gesammelt.

Auf Teneriffa haben sich viele Bräuche erhalten, die mit dem Johannisfest verknüpft sind. Dabei spielen Feuer, Wasser, Kräuter und Beschwörungsformeln eine magische Rolle. Böses soll vertrieben werden und Fruchtbarkeit wird ersehnt. Natürlich haben auch hier die Pyromanen ihr grosses Fest. Die Feuer lodern bereits schon am 21. Juni in allen Dörfern. Alles Brennbare wurde dafür schon lange vorher gesammelt. Das Springen über das Feuer soll eine Mutprobe sein...es soll angeblich Glück bringen. Häuser und alte Wasserstellen, die sogenannten "Chorros" werden auf der Insel ab dem 22. Juni mit Girlanden und Bögen aus Palmblättern und Früchten geschmückt, so auch mit Birnen, den "Peras sanjuaneras", die jetzt reifen. Diese Tradition geht auf die Zeit, als ein Wasserhahn im eigenen Haus noch eine Rarität war und es nur öffentliche Wasserstellen gab, zurück.

Am Abend des 23. Juni treffen sich Familien, Freunde und Nachbarn an den Stränden. Geht die Sonne im Meer unter, kommt die Dämmerstunde - die Fiesta kann beginnen. Die Feuer, die "Hogueras de San Juan", werden entzündet und überall am Horizont kann man ein Lichtermeer entdecken, unterstützt von teilweise fantastischer Effektbeleuchtung der aufgebauten Bühnen, denn der touristische Aspekt spielt dabei mittlerweile auch eine wichtige Rolle. Live Bands, Folklore, Artistik, Riesenfeuerwerke und Tanz bis in den Morgen kann man ganz aktiv in Puerto de La Cruz und an der Playa Jardin finden.

Die Scheiterhaufen werden immer höher und es wird von Jahr zu Jahr kostspieliger. Alles trifft sich am Meer und so mancher Picknickkorb wird geleert. Um Mitternacht darf das Bad nicht vergessen werden:

- Menschen die sich Nachwuchs wünschen, soll es helfen
- sich von den Wellen umspülen zu lassen soll die Reinigung von Geist und Seele bringen
- eine Rose, die man den Wellen anvertraut bringt Glück
- Rosenwasser auf der Haut verteilt soll schön machen.

Man muss einfach nur dran glauben, oder die Stimmung und Atmosphäre geniessen.

Sonntag, 21. Juni 2009

Gestern in La Orotava


Corpus Christi

Gestern Nachmittag fand dieses Fest bei strahlendem Sonnenschein dort statt. Schon auf der Fahrt begegneten einem viele Reiter hoch zu Ross und so einige Leute (ob gross oder klein) trugen die einheimische Tracht.

Das Prunk- und Herzstück war wieder ein Sandteppich, der ausschließlich aus Cañadas-Sand in 40 Tage langer und mühevoller Handarbeit auf dem Rathausplatz entstand. Rund 4.000 kg Sand in zwölf Naturfarben auf ca. 870 qm wurden zu einem kunstvollem Sandgemälde verarbeitet. Ein Team von 15-20 Personen arbeitete insgesamt 2.000 Stunden, ehe das Bild seine endgültige Form annahm.

Dies war in drei Teile gegliedert und eingebettet in geometrische Ornamente und Blütenformen. Das zentrale Thema war die Person des Heiligen Paulus in einem Zustand betender Entrückung, dem die Dreieinigkeit- Vater; Sohn und heiliger Geist- erscheint. Die Botschaft lautete, dass die Wahrung und Förderung der Menschenwürde oberstes Gebot sein sollte.

Höhepunkt war traditionsgemäß am Abend die abschließende Prozession.

Samstag, 20. Juni 2009

Guancha bei Nacht




































Heute mal ein paar Bilder von La Guancha bei Nacht....fotografiert von der Finca aus.

Hier wird ja bei jeder möglichen Gelegenheit ein Feuerwerk gezündet, im Sommer dann fast jedes Wochenende zum Ende eines Festes.

Nächste Woche Dienstag ist dann der sogenannte Brenntag. An diesem Tag darf offiziell alles verbrannt werden. Habe mir sagen lassen, dass dann sogar Autoreifen verbrannt werden. Lasse mich somit überraschen wie die Insel in einer Dunstglocke versinkt.

Sonntag, 14. Juni 2009

Erste Liga für den CD Tenerife




Der CD Tenerife hat es geschafft. Nach einem 1:0 Sieg bei Girona steht er als Aufsteiger in die erste Liga fest. Somit spielt er in der kommenden Saison mit dem FC Barcelona und Real Madrid in der Primera Division.

Muss mich dann jetzt doch mal schlaufragen wie es hier mit den Spielen gehandhabt wird. Vielleicht bekommen wir dann auch die grossen Stars in Santa Cruz zu sehen und man sollte dort auch mal hinfahren. *gg*

Dienstag, 9. Juni 2009

Die Flagge von Teneriffa...


...ist auf blauem Grund ein weißes Schrägkreuz (=Andreaskreuz), dessen Breite ein Fünftel der Breite des Tuches beträgt.

Die Flagge von Teneriffa wurde im Jahre 1845 anfänglich als Schifffahrts-Register-Flagge der maritimen Provinz der Kanaren eingeführt. Mit der Schaffung der zweiten Provinz blieb sie als Flagge der Provinz Santa Cruz de Tenerife erhalten, wurde aber am Ende als Flagge der Insel Teneriffa angenommen.

Montag, 8. Juni 2009

Das Wappen von Teneriffa



Das Wappen von Teneriffa wurde am 23.03.1510 durch Königin Juana (die Wahnsinnige von Kastilien) als Siegel bewilligt. Da die Stadt La Laguna, in der ersten Zeit nach der Eroberung die Hauptstadt der Insel war, wurde es später das Wappen dieser Stadt. Bei der Gründung des Inselrates (Cabildo Insular) im Jahre 1912 nahm diese Einrichtung dasselbe Wappen an.

Auf goldenem Grund eine grüne Insel, darauf ein feuerspeiender Vulkan in natürlicher Farbe, das Ganze über blauen und silbernen Wellen, rechts eine rote Burg, links ein Löwe in gleicher Farbe. Die Burg überhöht vom Erzengel Michael in natürlicher Farbe mit Speer, einem Schild mit Kreuz und rotem Banner. Das gesamte Schild ist umgeben von einem roten Rand mit der Inschrift >Thenerife Me Fecit. Cabildo Insular de Tenerife<

Die Schildfiguren versinnbildlichen die Übernahme der Insel Teneriffa durch die Krone von Kastilien, symbolisiert durch die Burg, und Leon den Löwen, sowie die Missionierung unter dem Schutz des heiligen Michael.

Samstag, 6. Juni 2009

Freitag 05.06/ der Tag der Käsepremierung





Gestern wurde auf Teneriffa von 26 Jurymitgliedern der beste Queso Canarias gewählt. Dabei spielte nicht nur der Geschmack, sondern auch die Optik und Herstellung eine Rolle. Insgesamt mussten die Juroren 147 verschiedene Sorten probieren und eine Wertung abgeben.

Das Ergebnis wurde noch nicht öffentlich bekannt gegeben.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Investionen in Millionenhöhe für den Teide-Nationalpark





Das spanische Umweltamt hat rund 8,3 Millionen Euro bewilligt um drei Projekte im Park zu realisieren.


Die dicht bewaldeten Pinienbestände sollen ausgerodet werden, sowie vom überschüssigen und trockenem Unterholz befreit.


Als zweiter Punkt sollen die Wanderwege durch das seit 2007 als Weltkulturerber geltende Naturschutzgebeit verbessert werden. Aussichtspunkte und Besucherzentren werden überholt, und als dritter Punkt wird ein 80 Kilometer langer, neuer Wanderweg entstehen.

Bürger und Besucher von El Rosario, Tacoronte, El Sauzal, Vilaflor, Santa Úrsula, La Victoria, La Matanza, La Orotava, Granadilla, Arona und Adeje aus nutzen können, um die herrliche Landschaft der Insel hautnah zu erleben. Der Naturpfad, GR 131, wird außerdem mit Rastplätzen bestückt sein und über Fußgängertunnel werden die Wanderer unter verkehrsreichen Straßen, die der Weg kreuzt, gefahrlos auf die andere Seite geleitet. Rund 150 Personen arbeiten an der Umsetzung der ehrgeizigen Pläne.

Es wird weiterhin viel getan um den Aufenthalt und das Leben auf der Insel zu verschönern.

Dienstag, 2. Juni 2009

La Guancha 2Teil

Wie schon gesagt, wenn man hier durch die Strassen geht und Leute trifft, begrüsst man sich automatisch. Oftmals ist neben dem einfachen Hola auch ein kleiner Plausch drin. Die Einheimischen sind sehr freundlich und lassen ihre Lebensfreude auf einen abfärben.

In den Garagen, die sie in ihren Häusern haben vermutet man meist die Autos, aber dem ist nicht so. In den meisten Garagen befinden sich Stühle, Bänke und Tische, wo sich getroffen wird. Gerade am Wochenende treffen sich Freunde und Familie zum Essen und fröhlichen Beisammensein.

In den Sommermonaten gehen auch die Fiestas wieder los, die mit einem Feuerwerk beginnen und mit diesem auch enden. Da brauche ich in der Finca keine Radio mehr....Musik ist garantiert und die Feuerwerke lassen mich immer faszinierend nach draussen gehen.

Auf den folgenden Bildern noch ein paar Eindrücke meines Dorfes wo ihr einen Blick auf das Tal, die Calle la Mocanera, ein paar Häuser (die hier auch schön bunt sein können) und eine weitere Kirche sehen könnt.








Montag, 1. Juni 2009

La Guancha 1 Teil


Bin gestern mal ausgiebig im Ort spazieren gegangen und habe natürlich meine Kamera mitgenommen. Es war interessant das Leben an einem Sonntag zu sehen. Wenig Autos auf den Strassen, verschiedene Geräusche und Gerüche aus den Häusern und die freundlichen Menschen auf der Strasse, die immer ein Hola auf den Lippen haben.

Auf den Bildern zu sehen sind:

der Brunnen vor dem Rathaus
das Rathaus
das Postgebäude
die Plazoleta Angeles Machado
die Hauptstrasse